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Der Dünndarm: Die Blackbox deines Körpers



Wie sieht der Dünndarm aus?

Er ist sechs Meter lang und hat, wie der Magen, je ein Tor am Anfang und am Ende: Der Eingang kommt vom Magen, der Ausgang zum Dickdarm.

Das Eingangstor befindet sich etwa auf Höhe des zwölften Brustwirbels, leicht links.

Der Ausgang ist etwa in der Mitte, wenn du vom Bauchnabel eine Linie zum Hüftknochen ziehst.

Zeichnung Verdauung - Leber - Milz - ZOUTS!

Der Dünndarm besteht aus drei Teilen:

  • Dem Zwölffingerdarm (Duodenum)
  • Dem Leerdarm (Jejunum)
  • Dem Krummdarm (Ileum)

Im Zwölffingerdarm befindet sich zudem eine Öffnung (Sphincter von Oddi), wo die Bauchspeicheldrüse und der Gallenweg hereinkommen.

Wozu ist der Dünndarm da?

Wie oben beschrieben, besteht der Dünndarm aus drei Teilen. Jeder Teil hat seine eigene Aufgabe.

Aufgabe des Duodenum

Der Zwölffingerdarm nimmt die Flüssigkeit der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase auf und leitet das zusammen mit der Nahrung an den Leer- und Krummdarm weiter.

Er nimmt zudem Vitamine, Eisen, einige Fettkörper und Zucker auf und wehrt Krankheitserreger ab.

Aufgabe des Jejunum

Hier wartet eine Vielzahl an Mikroben, welche die Nahrung verarbeiten und aufnehmen. Die wichtigen Nährstoffe werden von hier ins Blut übergeben

Aufgabe des Ileum

Ziel des Krummdarms ist es, die Elektrolyten zu resorbieren. Mit dem Dickdarm zusammen haben sie die Fähigkeit Elektrolyten und Wasser aus dem Darm zu ziehen.

Das Ileum ist zudem für die Aufnahme unseres B12 zuständig, fettlösliche Vitamine und Folsäure zu resorbieren.

Dünndarm - To Do Liste - ZOUTS!
Foto von Breakingpic

Wie arbeitet der Dünndarm?

Der Dünndarm übernimmt den Grossteil der Verdauungsarbeit. Kommt die Nahrung hier an, werden dem Speisebrei die ganzen Nährstoffe entzogen und ans Blut weitergegeben.

Alle Endprodukte, die nicht aufgenommen werden können, werden weiter in den Dickdarm transportiert.

Wusstest du, dass unser Körper mehr Bakterien besitzt als eigene Zellen?

Bakterien

Die gesunde bakterielle Besiedlung in unserem Körper wird von den eingenommenen Nahrungsmitteln beeinflusst. Wir sprechen hier von etwa 100 Milliarden Bakterien.

Jede Bakterienart in unserem Darm ernährt sich von bestimmten Molekülen. Gewisse mögen mehr Zuckermoleküle, andere eher Proteine etc. Unsere Darmflora (das ganze Getümmel an Bakterien, das sich in unserem Darm befindet) passt sich unserer Nahrung an: Das heisst, je mehr Zucker wir zum Beispiel essen, desto mehr vermehren sich die Bakterien, die sich von diesem Zucker ernähren. Je mehr diese sich vermehren, desto mehr verlangt unser Körper nach Zucker. Sind diese Darmbakterien in einem Ungleichgewicht, kann es zu Beschwerden oder gar Krankheiten führen. 

Bakterien - Dünndarm - ZOUTS!
Foto von Edward Jenner

Nehmen wir bei einer bakteriellen Entzündung Antibiotika, zerstören diese alle Bakterien, die wir im Körper haben, auch die „guten Bakterien“. Dies führt zu einem Ungleichgewicht und lässt den Körper relativ schutzlos zurück, bis die Darmflora wieder aufgebaut ist.

Die schlechten Bakterien bauen sich einfacher wieder auf. Darum wird empfohlen, nach der Einnahme von Antibiotika Probiotikum zu nehmen, damit der Wiederaufbau der guten Bakterien unterstützt wird.

Mehr zum Thema Antibiotika findest du hier:

Resorption

Die Nahrung, die gespaltet wurde, wird aufgeteilt in „Moleküle, die der Körper braucht“ und solche, „die der Körper nicht braucht“. Nur die brauchbaren Sachen, wie Vitamine, Mineralien, Proteine und Zuckerarten gelangen nun durch die Wand des Dünndarm ins Blutsystem.

Der grösste Teil dieser Arbeit wird im oberen Teil des Leerdarms gemacht. Der untere Teil des Jejunum und des Ileum wird kaum für die Resorption genutzt und gilt eigentlich als Reserve.

Good to know

  • Die Zellen der Schleimhaut des Dünndarms werden alle fünf Tage komplett ausgetauscht.
  • Die Dickdarmflora überwiegt die Dünndarmflora um ein weites. 
  • Wir haben zehnmal so viele Bakterien im Darm als Zellen im ganzen Körper.
  • Bei der Geburt ist der menschliche Darm noch steril und unbesiedelt. Es dauert ungefähr drei Jahre, die Bakterien-Gemeinschaften zusammenfügen. Umso wichtiger ist es, in diesen ersten drei Jahren eine gute Kombination und Qualität an Lebensmittel zu konsumieren.

Psychologische Übereinstimmung

Der Dünndarm steht für die Entscheidungsfindung und muss täglich welche treffen:

Kommen die Bestandteile aus dem Bolus weiter oder nicht? Können wir die Substanzen aufnehmen oder sind sie schädlich für uns und müssen ausgeschieden werden?


Das Organ der Erkenntnis und der Gleichheit in der Vielfalt.

Es gibt kein vielleicht und es gibt auch kein „ich muss darüber nachdenken“. Der Dünndarm hat die Macht zu erkennen, ob etwas gut für uns ist oder nicht. Dies führt dazu, dass wir „das Gute“ durch die Darmwand in unseren Körper herein und „das Schlechte“ weiterziehen lassen. 

Dies ist nicht nur auf körperlicher Ebene so, sondern auch auf seelischer. In unserem Leben stossen wir immer wieder an Kreuzungen, wo wir uns entscheiden müssen, in welche Richtung wir gehen: Nehme ich die neue Arbeitsstelle an? Ziehe ich aus der gemeinsamen Wohnung aus? Möchte ich ein Stück Kuchen essen?

Wenn wir nicht auf unsere innere Stimme hören, ist die Gefahr gross, dass wir uns nicht im Sinne unseres Wohlbefindens entscheiden.

Emotionale Affirmation

  • Synthese des passiven Empfangens und aktiven Verdauens.
  • Optimales Gleichgewicht zwischen Geben und Bekommen und zu vertrauen.
  • Typische Emotionen: Freude, Lachen und Lust
Lachen ist gesund - Dünndarm - Emotionen - ZOUTS!
Foto von Armin Rimoldi von Pexels

Organuhr

Die stärkste Aktivität des Dünndarms findet zwischen 13 und 15 Uhr.

Man sollte sich nun Ruhe gönnen, die Konzentrationsfähigkeit geht zurück und körperliche anstrengende Tätigkeiten sollten vermieden werden.

Deswegen: Eine Siesta macht total Sinn!

Was kann schiefgehen mit dem Dünndarm?

Vitaminmangel kann entstehen, weil der Dünndarm nichts aus dem Nahrungsbrei filtern kann. Zum einen kann das passieren, weil er nichts Spannendes zum Filtern findet oder weil er nicht kann. 

Der Dünndarm ist zudem wie der Mensch selbst ein Gewohnheitstier. Essen wir nur Junkfood, verliert er die Fähigkeit Vitamine rauszufiltern. Essen wir plötzlich gesund, muss er das erst wieder lernen. Deswegen muss gesundes Essen längerfristig auf unserem Speiseplan stehen. 

Junkfood - Schlecht für den Dünndarm
Foto von René Roa

Funktioniert der Dünndarm nicht richtig, vergiften wir uns selbst!

Was kannst du tun, um den Dünndarm zu unterstützen?

  • Wie immer: Gesunde Ernährung ist wichtig!
  • Richtiges Atmen kann den Darm unterstützen.
  • Morgens einen halben Liter warmes Wasser mit halber bis ganzer Zitrone trinken (wie bei der Leber)
  • Heilerde (Luvos Magenfein): Erhältlich in grossen Migrosfilialen.
  • Bis 12 Uhr kein Fett essen.

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