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Die Leber

Der Offizier, der uns vor der Aussenwelt schützt und Giftstoffe reinigt, filtert und ungiftig macht.


Wie sieht die Leber aus?

Rechts gleich unter der rechten Brust und des Zwerchfells liegt die Leber, geschützt durch die unteren Rippen. Sie ist etwa zwei Handflächen gross, weich, schwammig und rötlich-braun.

Zeichnung Verdauung - Leber - Milz - ZOUTS!
Die Platzierung der Leber.

Wozu ist die Leber da?

Die Leber ist ein Abgrenzungsorgan. Alle ihre Funktionen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen – es sind nämlich an die 2000 verschiedene Aufgaben, die sie erledigt.

Wir konzentrieren uns deswegen auf die wichtigsten Aufgaben der Leber:

  • Energiespeicher & -haushalt: Sie verarbeitet aufgenommenes Eiweiss in körpereigenes Eiweiss, speichert Kohlenhydrate und Stärke und versorgt den Körper mit Nährstoffen.
  • Fettverdauung & Biotransformation: Sie wandelt Fett in Speicherfett um und produziert Gallenflüssigkeit, die in der Gallenblase zwischengespeichert und dann in den Zwölffingerdarm weitergeleitet wird.
  • Stabilisation des Kreislaufs: Sie speichert unter anderem Eisen und hilft bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Blutvolumens.
  • Reinigung: Sie baut aufgenommene Schadstoffe wie Pestizide oder Medikamente um und ab und reinigt so den Körper. So reinigt sie auch das Blut, das unsere Zellen über die Venen wieder zurück zur Körpermitte bringen. Die Leber ist auch bekannt als das „Herz des Venösen Systems“.
  • Immunität: Sie ist ebenfalls an Immunfunktionen beteiligt.

Wie arbeitet die Leber?

Die Leber und ihre Aufgaben sind unheimlich komplex und lassen sich nur schwer kategorisieren. Wir versuchen es deswegen mit einem Beispiel zu umschreiben.

Sie putzt, reinigt, lagert und sortiert aus

Das kannst du dir wie die Stadtreinigung vorstellen.

In den frühen Morgenstunden, nach einem grossen Strassenfest, kehrt die Stadtreinigung die Gassen und räumt den ganzen Abfall weg. Was die Partymenschen für das Strassenfest sind (nämlich die, die den Abfall liegen lassen) sind für die Leber, Venen und Lymphen. Sie bringen das ganze Material, welches die Leber reinigen muss.

Zurück zum Strassenfest: Die Stadtreinigung machen verschiedene Berge von Abfall, die später abtransportiert werden, und an einem speziell dafür vorgesehenen Ort werden Abfall von Plastik, von Glas etc. getrennt und sachgerecht rezykliert oder verbrannt.

Unsere Leber macht genau die gleiche Arbeit.

Wenn jetzt aber täglich ein Strassenfest stattfinden und täglich diese Masse an Abfälle produziert würde, so wäre unsere Stadtreinigung spätestens nach einigen Wochen völlig überlastet und wüsste nicht mehr wohin mit dem Abfall.

Good to know

  • Mit 1,5 kg ist die Leber das grösste innere Organ.
  • Bei der Geburt nimmt die Leber etwa ein Drittel des Bauchraums ein. Der Bauch wächst im Laufe der Zeit um die Leber drumherum.
  • Die Leber ist eine Überlebenskünstlerin: Für eine Organspende muss lediglich etwa die Hälfte der Leber entnommen werden. Beide Teile beginnen nach einigen Tagen zu wachsen, sowohl im Patienten als auch im Spender, und hat innerhalb von zwei Monaten wieder ihre ursprüngliche Grösse erreicht!
  • Anders als andere Organe passt sich die Leber problemlos an einen erhöhten oder verminderten Sauerstoffbedarf an – und zwar in dem sie ihre Sauerstoffaufnahme aus dem Blut anpasst. Sie kann so bei Bedarf das Zwei- bis Dreifache ihres normalen Verbrauchs speichern und weiterreichen.

Psychologische Übereinstimmung

Die Leber steht unter anderem für das Vertrauen in uns selbst, als auch für die kritischen Verarbeitungen unserer Erfahrungen. Das Umsetzen und Verarbeiten dieser Emotionen zu Wachstum und eigener, geistiger Weiterentwicklung steht also für einen fortlaufenden Transformationsprozess. Die Leber muss zu jedem Zeitpunkt entscheiden können, ob etwas gut für unseren Körper ist oder nicht. Sie ist jede Sekunde damit beschäftigt, uns vor den giftigen Sachen zu schützen. 

Die Leber gilt als das Organ der Wandlung, Veränderung und Erneuerung im körperlichen und seelisch-geistigen Sinne. Sie schützt die Aussenschicht und leidet immer dann, wenn du dich emotional oder psychisch ausgebeutet fühlst. 

Fehlen dir adäquate Abgrenzung, oder passt du dich zu viel an, kommen Gefühle wie Wut, Ärger, Zorn und Bitterkeit hervor. Daher kommt der Ruf der Leber, dass in ihr der Sitz der Wut ist.

Die Wut in uns ist auch stark mit der Muskelkraft verbunden. Wenn wir wütig sind, oder einen Ärger versuchen zu manifestieren, so ballen wir etwa die Fäuste. Somit sind Leberdysbalancen oft in Verbindung mit einem zu hohen oder zu niedrigen Tonus in den Muskeln, oder allgemein mit Krankheiten der Muskeln, Sehnen und Gelenken.

Einige Beispiele könnten sein: Sehnenscheidenentzündungen, Schlottergelenke, oder diffuse Knieschmerzen (ohne “ersichtlichen” Grund) etc.  

Positive Affirmation: Liebe, Frieden und Freude sind es, was ich kenne.

Irrglauben

Bestimmt hast du schon mal nach einer wilden Party gehört, dass zu viel Alkohol schlecht für die Leber ist. Wenig Schlaf und viel Alkohol sind definitiv schlecht für deinen Körper, insbesondere für deine Leber. Aber Alkohol ist keineswegs die Hauptbelastung der Leber. Er ist meistens nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Alkohol gibt es seit eh und je und bereits seit Jahrhunderten. Die Leber hat sich also an Teil dessen Verarbeitung gewöhnt. Alkohol wird erst bei der Menge, die ein alkoholabhängiger Mensch zu sich nimmt, problematisch.

Leber - Zucker - ZOUTS!

Wir unterschätzen, dass Zucker, Pestizide, all die Schwermetalle, die wir täglich unbewusst zu uns nehmen, einen viel grösseren Schaden anrichten als das Glas Wein an einem gemütlichen Samstagabend. 

Das ist keineswegs ein Aufruf, mehr Alkohol zu konsumieren! Eher ein Hinweis, deinen Zuckerkonsum drastisch zu reduzieren, wenn du deiner Leber etwas Gutes tun willst. 

Organuhr 

Die Leber arbeitet zwischen 1 und 3 Uhr am intensivsten und zur selben Zeit nachmittags, also zwölf Stunden später, am wenigsten. 

Läuft die Leber auf Hochtouren, setzt der Kreislauf eher auf Sparflamme. Konzentration und Leistungsfähigkeit sind auf dem Tiefpunkt – was um diese Uhrzeit natürlich nur Nachteulen betrifft. Empfehlenswert ist es, um diese Uhrzeit zu schlafen und die Schlafphase nicht zu stören.

Was kann schiefgehen mit der Leber?

Je mehr Giftstoffe in ihr abgelagert sind, desto schlechter arbeitet die Leber. 

Dazu gehören unter anderem:

  • Zucker (Nicht Fruchtzucker)
  • Pestizide
  • Antibiotika
  • Medikamente
  • Insektizide
  • Impfstoffe
  • Schwermetalle

Impfstoffe sind Gift für die Leber: Bei Kleinkindern kannst du oft beobachten, dass sie Stunden oder Tage nach einer Impfung viel weinen und schreien. Das hilft ihnen bei der Verarbeitung des Impfstoffes: Die Leber pumpt mehr und schneller durch die Bewegung, die das Schreien verursacht.

Die Leber kann nicht alle Giftstoffe, die du aufnimmst, verarbeiten oder wieder ausscheiden. Auch sie ist limitiert. Diese speichert und lagert sie ab. 

Je mehr sie lagern muss und je giftiger diese Ablagerungen sind, desto mehr Mühe hat sie, ihre wichtigen Aufgaben zu erledigen. 

Wenn die Funktion der Leber eingeschränkt ist, dann spüren wir das meistens in Form von Müdigkeit und Abgeschlagenheit während der Hauptorganszeiten.

Was kann ich tun, um die Leber zu unterstützen?

Leber - Zitronenwasser - ZOUTS!
Foto von Julia Zolotova von Pexels
  • Morgens (jeden Morgen!) einen halben Liter warmes Wasser mit halber bis ganzer Zitrone trinken. Dann 15 bis 20 Minuten warten, bevor du etwas anderes zu dir nimmst. Oder einen Lebertee trinken. 
    • Lebertees gibt es fix fertig in der Teeabteilung deines Lebensmittelgeschäfts. Du kannst aber auch einen Tee selbst zusammenmischen lassen. Am besten die Teemischung PM 195826 aus dem Chrüterhüüsli in Basel.
  • Lebertropfen können unterstützen. 
  • Mariendistel und Löwenzahn hilft der Leber, die Fähigkeit der Abgrenzung zu verbessern – auf seelischer und physischer Ebene.
  • 2.5 bis 3 Liter Wasser täglich trinken. 
  • Kein Fett vor dem Mittag zu dir nehmen. Auch nicht die sogenannt “guten Fette” wie etwa Nüsse oder Avocados.
  • Yoga (alle Twists sind generell für das Verdauungssystem sehr unterstützend) aktiviert das Verdauungssystem und ist deswegen auch für die Leber sehr unterstützend.
  • Im Frühjahr jeweils eine Entgiftungskur machen.

Buchempfehlungen

Lothar Ursinus: Die Organuhr – leicht erklärt

Elaine N. Marieb & Katja Hoehn: Anatomie et physiologie humaines

Louise Hay: Heile deinen Körper

Christiane Beerlandt: Der Schlüssel zur Selbstbefreiung

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