Vielleicht hast du schon einmal von der inneren Organuhr gehört.
Der Mensch ist ein Teil des Universums. Überall finden wir einen Rhythmus: Tag-Nacht, Sommer-Winter, wach-schlafend, Leben-Tod. Jeder Vorgang in der Natur, der einen Anfang hat, besitzt auch ein Ende und jedes Ende ist wieder der Anfang von etwas Neuem. Nach jedem Einschlafen folgt das Aufwachen, nach jedem Einatmen folgt eine Ausatmung.
Wir befinden uns in einem konstanten Zyklus der Dualität, ein Wechsel in der Polarität.
Genauso wie der Tag einen Zyklus hat und der Mond seine Phasen durchläuft, so durchlaufen auch unsere Organe einen Zyklus. Die Haut beispielsweise erneuert sich alle 28 Tage.
Der Ursprung
Die Organuhr hat ihren Ursprung in der TCM, der Traditionellen Chinesischen Medizin. Gemäss ihrem Leitfaden durchflutet die Lebensenergie Qi unsere Organsysteme innert eines Tages wie eine Welle. Dabei ist jedes Organ in einer Phase des Tages besonders aktiv und leistungsfähig, um dann genau zwölf Stunden später ruhig und erholungsbedürftig. Dieser Biorhythmus ist für den Körper essenziell. Gerät er aus dem Gleichgewicht, können Schwäche und Krankheit daraus resultieren.
In unserer westlichen Medizin findet sich das Abwechseln von Ruhe und Aktivität ebenfalls wieder – zum Beispiel im sympathischen und parasympathischen Wechselspiel unseres Nervensystems.
Die Organuhr gibt uns also Hinweise darauf, welche Organe zu welcher Tageszeit besonders aktiv arbeiten und wann man sie besser in Ruhe lässt, damit sie sich von der Arbeit wieder erholen können. Umgekehrt signalisiert uns unser Körper, dass möglicherweise etwas nicht in Ordnung ist.
Wachst du beispielsweise jede Nacht um dieselbe Uhrzeit auf? Dann wirf doch einen Blick auf die unten stehende Aufstellung.
Die Organuhr
1 bis 3 Uhr: Leber
Organ der Wandlung, Erneuerung und Veränderungen
3 bis 5 Uhr: Lunge
Organ für Distanz und Mut, Loslassen, Kreativität und Wandlung
5 bis 7 Uhr: Dickdarm
Organ des Annehmens und des Loslassens
7 bis 9 Uhr: Magen
Organ der Lebensfreude und der Gier
9 bis 11 Uhr: Milz
Organ des Denkens und der Beziehung
11 bis 13 Uhr: Herz
Organ der Freude und der Lust, der Liebe ohne Bedingungen
13 bis 15 Uhr: Dünndarm
Organ der Erkenntnis, der Gleichheit in der Vielfalt
15 bis 17 Uhr: Blase
Organ der Selbstorientierung, Weg nach Innen
17 bis 19 Uhr: Niere
Organ der Furcht, Angst und Beziehung
19 bis 21 Uhr: Beschützer des Herzens (Kreislauf)
Siehe Herz
21 bis 23 Uhr: Dreifacher Erwämer
Meridian der Balance zwischen Innen und Aussen
23 bis 1 Uhr: Gallenblase
Organ der Entscheidung, Zielstrebigkeit und Treue zu sich selbst
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