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Psychologische Übereinstimmung: Die Verbindung zwischen Psychologie und Körper

Unser Körper ist ein grosses Ganzes zwischen physiologischen, chemischen und energetischen Vorgängen. Unsere westliche Welt hat in den vergangenen Jahren zwar den Fokus vorwiegend auf die körperlichen Ebenen gelegt (Physiologie, Pathologie), doch schon unsere Ahnen wussten über die Verbindung zwischen Körper und Geist, Seele und Psyche.

Zouts! übereinstimmung psychologie und physische symptome, einführung
Photo de Mikhail Nilov

Wir persönlich sind nicht nur überzeugt davon, dass das Physische eng mit dem Psychischen zusammenhängt, wir sehen es auch täglich in unserem Leben. ALLES, was uns psychisch belastet, hat irgendwo und irgendwie einen Einfluss auf unseren physischen Körper und ALLES, was physisch im Ungleichgewicht ist, wird im emotionalen System eine Spur hinterlassen. Genau so, wie wir nicht nur ein Gelenk isoliert vom Rest des Körpers betrachten können, können wir auch die Emotionen, die uns täglich begleiten, nicht aussen vor lassen.

Natürlich wäre es einfacher, wenn wir eine klare Linie zwischen „das ist körperlich“ und „das ist psychisch“ machen könnten. Unser Körper ist aber weit komplexer als Schublade A und Schublade B.

Über die Jahre hinweg haben die alten Heilpraktiken und auch die neue Medizin (Schulmedizin) Beobachtungen und Studien gemacht und alle sind immer wieder auf das gleiche Resultat gekommen: Eine seelisch ausgeglichene Person hat ein viel besseres Immunsystem und viel mehr Resilienz als eine chronisch gestresste Person. 

Unser Körper kommuniziert mit uns, unser Körper spricht zu uns.

Wenn du unseren Schmerz-Artikel schon gelesen hast, weisst du mittlerweile, dass dein Körper zu dir spricht. 

Eine schwierige Diskrepanz

In unserer Welt lernen wir von Geburt an, einen Überlebensmodus aufzubauen. Dieser hilft uns, schwierige Situationen zu meistern. Wenn ein Kind hinfällt und sich das Knie aufschlägt, dann tut das so richtig weh. Wenn der Vater dann aber sagt „ach, weine nicht, das ist nur eine kleine Schramme“, so lernen wir eine Diskrepanz zwischen unserem Gefühl, welches unser Körper uns mitteilt („AUA! Das tut höllisch weh!“) und der Reaktion, welche die Gesellschaft von uns erwartet („lächeln und weitergehen, als ob nichts wäre“).

Bitte tu das nicht als kleines Detail im Leben eines Kindes ab. Leider ist es so, dass genau hier der Anfang aller Unstimmigkeiten gesät wird. Die ersten paar Jahre in unserem Leben sind enorm prägend. Muster, die wir in den ersten sieben Jahren lernen, gehen so tief, dass viele von uns auch noch im Erwachsenenalter damit zu kämpfen haben – oft unbewusst.

Wenn man als Kind umfällt, und man einen körperlichen Schmerz spürt, die eigenen Bezugspersonen einem aber sagen, dass dies nichts ist, so lernt man von klein auf, dass man dem eigenen Körper nicht trauen kann. Da unsere Eltern (oder Grosseltern oder wer auch immer sich um uns kümmert) jedoch unsere Bezugspersonen sind, Menschen, die wir brauchen, um als Kind zu überleben, so lernen wir, ihnen mehr zu glauben als unserem eigenen Körper. Und hier beginnt die traurige Geschichte des „ich höre nicht auf die Sprache meines Körpers“. 


Kinder ernst nehmen

Als Eltern müssen wir unsere Kinder ernst nehmen. Wenn sie Angst vor dem Monster unter dem Bett haben, so ist dies KEIN Hirngespinst. Das Monster existiert. Ob es nur eine Metapher für eine andere Angst ist oder ob tatsächlich komische Energien unter dem Bett sind, ist in diesem Moment egal. Es geht darum, die Emotion anzuerkennen und Mitgefühl zu zeigen. 

Einige haben Höhenangst, und wenn dein Kollege dir das sagt, nimmst du ihn ernst (ausser du bist ignorant) auch wenn du keine Höhenangst hast. Genauso ernst sollst du mit deinem Kind umgehen. Seine Angst ist wahr, unabhängig davon, ob es für dich Sinn ergibt oder nicht.

Wenn ich meinem Kind in diesem Moment aufmerksam zuhöre und mit ihm gemeinsam nach Lösungen suche, so lernen die Kinder, dass sie auf ihren Körper hören und ihm vertrauen können. 

Lernen wir aber von Anfang an, dass die Gefühle, die wir haben, nur „erfunden“ sind, nur „Hirngespinste“ sind, so werden wir uns je länger, desto mehr von unserem Körper entfremden und Jahre später die Scherben dieses Bruchs mühsam zusammenfügen müssen – falls wir die Kraft und das nötige Wissen haben.

Kinder unterscheiden nicht zwischen ihrem Verhalten und dem, wer sie sind. Wenn also ein Elternteil die Kindsgefühle als ungültig bezeichnet, geht das Kind davon aus, dass es als Wesen nicht gültig ist. 

Zouts! übereinstimmung zwischen Psychologie und Körper, eine Einführung
Photo de Karolina Grabowska

Es geht hier in keiner Weise um Schuldzuweisung, niemand ist schuld daran, wenn er regelmässig Kopfschmerzen hat, niemand ist selbst schuld, wenn er eine entzündliche Krankheit entwickelt. Es geht hier um Verantwortung: Wir müssen lernen, Verantwortung für unseren Körper zu übernehmen. Wir müssen lernen, die Zeichen, die unser Körper sendet, zu verstehen UND als Konsequenz auch entsprechend zu handeln. Das ist wie, wenn wir unserem Partner/unserer Partnerin mitteilen, dass wir keinen Fenchel mögen, dafür aber umso mehr Karotten. Dieser dann aber täglich Fenchel kocht für uns. Wer in aller Welt macht so etwas in einer Beziehung?

Es gibt unglaublich viele Bücher, die über den Zusammenhang zwischen dem Körper und unseren Emotionen schreiben. So hat sich über die letzten Jahrhunderte herauskristallisiert, dass diverse psychische Blockaden immer wieder ähnliche körperliche Symptome auslösen können. In vielen unseren Beiträgen findest du immer wieder Ansätze über die Zusammenhänge (etwa: der Magen).

Wenn du zum Beispiel täglich in einem ungesunden Umfeld arbeitest, die Menschen um dich herum enorm kompetitiv sind und sich gegeneinander aufhetzen, dann kann es gut sein, dass dein Körper anfängt, dir Signale zu senden. Mit einem Pfeifen in den Ohren etwa, nur um die Konversationen auf der Arbeit zu übertönen. Warum genau solltest du weiterhin dort arbeiten? Wenn doch dein Körper regelmässig meldet: Ich will das alles nicht mehr hören. Wie oben: Ich mag keinen Fenchel.


Mögliche Symptome

Die gängigsten Symptome, wenn die Verbindung zwischen Psychologie und deinem Körper nicht stimmt, sind folgende:

  • ISG-Schmerzen (Das Ilio-Sakral-Gelenk)
  • Schmerzen im unteren Rücken (LWS-Schmerzen)
  • Halskehre (Torticolis) – blockierter Nacken (Nackenstarre)
  • Schmerzen zwischen den Schulterblättern
  • Tinnitus
  • Kopfschmerzen 
  • Migräne
  • Menstruationsbeschwerden 
  • Schwindel 
  • Blasenentzündungen
Zouts! psychologische übereinstimmung mit dem Körper, verantwortung übernehmen
Photo de Mikhail Nilov

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