Dass wir Metaphern und Vergleiche mögen, ist dir bestimmt schon aufgefallen. 😉
Um dir zu verdeutlichen, dass dein Körper ein grosses Ganzes ist, das wirklich zusammenhängt, möchten wir einen neuen Vergleich starten.
Es gibt vertikale Strukturen, also die Wände. Vereinfacht gesagt haben wir eine Vorderwand und die Rückenwand, links und rechts die Seitenwände.
Und wir haben horizontale Strukturen, das heisst die Etagen und verschiedenen Stockwerke innert dieser Wände.
Diese Stockwerke, genauso wie die Wände, sind so konzipiert, dass sie gerade aufeinanderliegen, wie bei einem Haus natürlich auch. Die Vorder- und Rückwand sind aufeinander abgestimmt und laufen parallel zueinander. Auch die Seitenwände liegen vis à vis voneinander. Damit das Haus stabil steht, ist die Statik essenziell!
Die horizontalen Strukturen haben natürlich genug Platz und passen perfekt in dieses Konstrukt hinein. Genau so ist auch dein Körper gebaut.
Die horizontalen Strukturen
Was man in deinem Körper unter den horizontalen Strukturen versteht, wäre beispielsweise:
- Das Fussgewölbe, sprich die ganze Plantarfaszie
- Die Knie – die Menisken zusammen mit dem ganzen Gelenk
- Der Beckenboden und seine ganze Muskulatur
- Das Zwerchfell, welches horizontal gesehen, ebenfalls durch den ganzen Körper geht: Es ist am Brustbein vorne befestigt und geht über die ganzen Rippenbögen nach hinten zu den Brustwirbeln.
- Der ganze Schultergürtel
- Auch die Schädelbasis ist eine horizontale Struktur
- und viele mehr
Das sind alles verschiedene Strukturen in deinem Körper, die du dir wie verschiedene Etagen in einem Haus vorstellen kannst. Deinem Hochhaus.
Gerät etwas aus den Fugen, wackelt das ganze Haus
Wenn ein Stockwerk nun völlig verschoben ist, verkümmert oder komplett unter Spannung steht, hat das selbstverständlich auf das ganze Haus einen Einfluss.
Denke beispielsweise an den Beckenboden, der nach der Geburt schwächer wird und seinen Tonus verliert. Alle anderen Etagen müssen dieses Manko kompensieren und bekommen das natürlich zu spüren. Dementsprechend reagieren diese auf diese Veränderungen.
Nehmen wir das Zwerchfell als weiteres Beispiel. Du sitzt in deinem Auto und dir fährt unerwartet jemand hinten rein. Du atmest vor Schreck ein und atmest nicht wieder aus (probiers am besten gleich aus). Dein Zwerchfell bleibt also sozusagen in diesem Schock-Zustand und ist angespannt. Diese Anspannung wirkt sich auf alle anderen Stockwerke aus.
Dasselbe gilt für die Wände:
Du verstauchst dir deinen Fuss, der ein Teil einer Wand ist (das Bein gehört ebenfalls dazu, deswegen nur ein Teil). Nun ist dein Fuss lädiert und es kommt natürlich Spannung in die ganze Wand. Grundsätzlich zieht sich etwas, was unter Spannung ist, zusammen.
Wieso das so ist, erfährst du in diesem Beitrag:
Die ganze Wand zwischen den beiden Stockwerken wird also immer kleiner. Auf der anderen Seite des Stockwerks ist die Wand aber natürlich immer noch gleich hoch wie vorher. Das ganze Stockwerk ist somit im Ungleichgewicht – auf der einen Seite höher als auf der anderen. Die horizontalen Strukturen müssen also ganz viel ausgleichen.
Für ein Haus wäre das fatal und für die BewohnerInnen lebensgefährlich.
Dein Körper, das grosse Ganze
Das soll dir aufzeigen, wie sehr dein Körper ein grosses Ganzes ist. Du kannst dir den kleinen Zeh anschlagen und am nächsten Tag Kopfschmerzen haben – das ergibt total Sinn! Denn auch der kleine Zeh ist ein Teil deines Hauses, deines Konstruktes und hat wie alle deine Strukturen eine Aufgabe, die es zu erfüllen gilt.
Dass alles im Einklang ist, ist deswegen essenziell.
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